Social injustice is killing people on a grand scale (WHO)

Dank einer kleinen Anfrage der LINKEN liegen endlich kleinräumigere Daten zu Coronaverläufen in Hamburg vor. (Link)


Wir hatten eine Veröffentlichung von Daten schon seit Anfang des Jahres gefordert. Es zeigt sich, wie erwartet, dass ärmere Viertel in Hamburg wesentlich stärker von Covid-19 betroffen sind.


Sowohl bei Patient*innen, die wegen Covid-19 auf Normalstationen behandelt wurden, als auch für Intensivbehandlungen, liegen sieben von zehn der am stärksten betroffenen Postleitzahlen-Gebiete gänzlich oder teilweise in Stadtteilen mit niedrigem sozialen Status.
In sieben Gebieten gab es eine zweistellige Anzahl von Todesfällen, davon befinden sich vier Gebiete gänzlich oder teilweise in Stadtteilen mit niedrigem sozialen Status. Besonders betroffen sind Stadtteile südlich der Elbe (Wilhelmsburg Veddel, Harburg) und im Osten der Stadt (besonders Billstedt).


Die Hamburger Regierungsparteien müssen handeln. Wir fordern schnelle Präventionsmaßnahmen für benachteiligte Nachbarschaften in Form von erhöhten kostenlosen Testkapazitäten, Quarantänewohnraum, Transferzahlungen und die Möglichkeit der temporären Arbeitsniederlegung bei vollem Lohnausgleich. Zu dem müssen neben älteren Menschen auch arme Menschen als Risikogruppe zuerst geimpft werden!